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Gartendoktor

Gartendoktor

Zwiebelpflanzen

Blumenzwiebeln

Ohne Blumenzwiebel wäre ein Frühling nur ein halber Frühling. Wochen und Monate erfreuen sie uns mit ihrer Kraft an Farbe oder ihrer Zartheit und Bescheidenheit. Sie gehören zu den unproblematischen Gewächsen unserer Gärten

Darf man Dahlien denn wirklich erst im Mai auspflanzen?
Dahlien sind sehr frostempfindlich; daher der Rat, die Knollen erst Anfang Mai  auszupflanzen. Wer dennoch vorher starten möchte, sollte sich an einen der folgenden Tipps halten:
Sie können Dahlien schon Ende April pflanzen: Den Neuaustrieb schützen Sie dann mit einer dicken Laubdecke, die von einem umgedrehten Eimer gehalten wird.
Oder Sie ziehen die Dahlien vor: Dazu pflanzen Sie die Knollen vorübergehend in einen alten Plastiksack (ein Blumenerdebeutel eignet sich gut, da er stabil ist) oder Blumentopf, der mit Gartenerde aufgefüllt wird. Diesen Sack oder Topf stellen Sie ins frostfreie Frühbeet oder Gewächshaus. Wenn Sie regelmäßig gießen, beginnen die Knollen zu treiben. Nach den Eisheiligen werden die Dahlien dann wie üblich ausgepflanzt. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Verfrühung der Blütezeit um einige Wochen.

Die Kaiserkronen in meinem Garten blühen nicht

Kaiserkronen brauchen einen sonnigen, warmen Standort, damit sie Blüten bilden. Außerdem sollte der Boden sehr nahrhaft und durchlässig sein. Bei einem schweren Boden müssen Sie das Erdreich mit Sand mischen. Als Dränage geben Sie in das etwa 20 Zentimeter tiefe Pflanzloch zunächst eine Handvoll Sand. So vermeidet man, dass die Zwiebel durch Nässe fault. Im Frühjahr düngt man Kaiserkronen mit reifem Kompost oder einem mineralischen Dünger.

Der unangenehme Geruch der Kaiserkrone, (Fritillaria imperialis) soll Wühlmäuse vom Beet vertreiben. Ein Grund mehr, diesen Frühjahrsblüher im Garten anzupflanzen.

Zwiebelfeind Nummer eins: Die Wühlmaus

Damit die Nager keine Chance haben, setzt man Zwiebeln entweder in spezielle Pflanzenkörbe (aus Kunststoff) oder legt sie in einen aus engem Maschendraht selbst geformten Beutel. Diese Methode ist besonders wirkungsvoll, wenn man das Pflanzloch zusätzlich so mit dem Draht ausschlägt, dass die Wühlmäuse auch von oben nicht an die Zwiebeln herankommen. Wer die Plagegeister trotz allem nicht los wird, sollte sich auf  Narzissen und Kaiserkronen beschränken. Deren Zwiebeln enthalten Stoffe, die die Wühlmäuse fernhalten.

Einwinterung

Im Oktober/November, kurz vor dem ersten Frost, sollten Sie Ihre Kübel- und Balkonpflanzen ins Winterquartier stellen. Die Immergrünen kommen in einen hellen Raum.
Die Laub abwerfenden können auch im dunkleren Keller überwintern.
Wintern Sie nicht zu früh ein, sondern lassen Sie die Pflanzen so lange wie möglich draußen – das härtet ab und dezimiert die Schädlinge. Der beste Ort für die Überwinterung immergrüner Kübelpflanzen ist ein heller, kühler Raum mit 8-15 °C. Unter diesen Bedingungen benötigen die Pflanzen wenig Wasser. Stellen Sie die Pflanzen nicht mit nassen Füßen ins Winterquartier, sondern warten Sie, bis sich der Wurzelballen etwas  trocken anfühlt. Pflanzen, die zu groß geworden sind, können vorher Zurückgehschnitten werden. So sparen Sie Platz und ein Großteil der Schädlinge wird gleich mit entfernt. Schneiden Sie außerdem kranke und schwache Triebe ab. Vor dem Einwintern müssen sie die Pflanzen auf Schädlinge und Krankheiten absuchen und gegebenenfalls behandeln, damit keine Schaderreger ins Winterquartier gelangen. Gerade Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen, Thripse, Woll- und Schildläuse sind besonders häufig ein Problem im Winterlager. Pflanzenschutzstäbchen oder –Pflaster nützen hier allerdings wenig. Der  Wirkstoff  kann sich nicht in der Pflanze verteilen, denn die Wurzeln sind zuwenig aktiv. Verwenden Sie zur Schädlingsbekämpfung  im Winterquartier besser anwendungsfertige Sprays wie z.B. LIZETAN PLUS ZIERPFLANZENSPRAY; Achten Sie bei Fuchsien und anderen Pflanzen insbesondere auf den Pilzbefall und gehen Sie bei Bedarf mit Baycor oder Dithane M 45 dagegen vor. Bei biologischer  Bekämpfung, also Nützlingseinsatz im Wintergarten immer auch auf die Temperatur achten. Bei zu niederen Temperaturen entwickeln sich Nützlinge oft schlecht.


Im Winter regelmäßige Kontrollen – alle zwei Wochen - in Ihrem Überwinterungsraum machen, damit keine Krankheiten und Schädlinge sich unkontrolliert entfalten können.

Kübelpflanzen

Kübelpflanzen haben bei uns s eine lange Tradition. Schon die Römer brachten Oleander und Granatapfel mit zu uns und haben diese meist in ihren Baderäumen überwintert. So lange schon gibt es die Überwinterungsproblematik.

Meine Zitrone aus Kernen blüht nicht

Zitronensämlinge sind blühfaul. Es dauert meist viele Jahre, bis sich die ersten Blüten bilden. Der Profi-Gärtner verkürzt die Wartezeit, indem er die Sämlinge veredelt. Dazu nimmt er den Trieb einer blühenden Edelzitronen  Pflanze, den so genannten Edelreis, setzt ihn auf den Trieb des Sämlings und bindet die beiden fest zusammen, so dass sie miteinander verwachsen. Das klingt einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Diese Veredlung die unter sehr sauberen, fast sterilen Bedingungen durchgeführt werden muss, gelingt nur im Sommer, wenn beide Pflanzen im Wachstum begriffen sind. Und selbst dann ist der Erfolg des Zusammenwachsens von Edelreis und Sämling nicht garantiert, denn zum Veredeln braucht man viel Geschick und Erfahrung. Wer dennoch ein selbstgezogenes Zitrusbäumchen möchte, sollte sich lieber Stecklinge von einer besonderen Edelzitronensorte als Bäumchen  heranziehen.

Was tun gegen gelbe Blätter beim Orangenbaum?

Gelbe Blätter an Orangen- und anderen Zitrusbäumchen (=in der Fachsprache Chlorose) entstehen hauptsächlich, wenn die Topferde zuviel Kalk enthält oder zu nass ist. Dadurch werden Spurenelemente und Eisen chemisch so festgelegt, dass die Pflanze sie nicht mehr aufnehmen kann. Das Blatt verfärbt sich gelbgrün, nur die Blattadern sind noch dunkelgrün. Um den Mangel schnell zu beheben, sprüht man eisenhaltigen Spurenelementdünger übers Laub. Langfristig muss man Zitrusgewächse in kalkarme Erde pflanzen und nur mit weichem Wasser gießen.

Können Feigenbäume im Winter draußen bleiben?

Ja wenn man sie ausgepflanzt hat. Im Kübel keinesfalls.
Im Weinbauklima (also überall da, wo Wein wächst) kann man den laubabwerfenden Baum sogar an einer geschützten Stelle auspflanzen. Sollte das Thermometer einmal weit unter die Null-Grad-Marke sinken, schützt man die Feige mit einem Mantel aus Schilfmatten. In rauen Lagen ist es ratsam, die Feige von vornherein in einen großen Kübel zu pflanzen. Über Winter muss der Baum dann hell, luftig und relativ kühl (8-12 Grad) stehen. In dieser Zeit auch nur mäßig gießen.

Überstehen Tontöpfe Frosttage?

Ja und nein. Es hängt von der Tonverarbeitung ab, ob ein Gefäß im Winter draußen bleiben kann oder nicht. Ein klares Nein gilt für normale Blumentöpfe aus Ton: Ihre offenen Poren saugen sich voll Wasser. Bei Temperaturen unter null Grad gefriert dieses Wasser und sprengt durch die Vergrößerung des Volumens das Gefäß. Deshalb müssen solche Töpfe in der kalten Jahreszeit frostfrei gelagert werden. Frostfest werden Tontöpfe erst, wenn man sie bei extrem hohen Temperaturen brennt. Dadurch schließen sich die feinen Poren. Der Fachmann nennt diese Keramik „gesintert“. Leider ist das Verfahren sehr aufwendig und die Töpfe sind entsprechend teuer. Bedingt frostfest sind glasierte Gefäße. Die Poren werden zwar von einer Glasur versiegelt. Doch beim Transport können in der Oberfläche Haarrisse entstehen, durch die Wasser in den Ton eindringen. Die Schutzfunktion der Glasur ist somit wieder zerstört.
Außerdem: Verjüngt sich die Keramik nach oben, wird also oben enger, so sprengt der Frost fast sicher das Keramikgefäß!
Hat man Tontöpfe mit Winterharten Pflanzen auf Balkon und Terrasse und läßt diese über den Winter draußen, so stellt man diese entweder auf Holzlatten oder Porzell oder ein ähnliches Material, damit sie nicht am Boden festfrieren können und kaputt gehen.

Kann man Kübelpflanzen auf Winterhärte züchten?

Bei uns nicht!
Frosthärte und die Fähigkeit, mitteleuropäische Winter zu überleben, sind zwei Paar Stiefel. Vor allem in England, wo Pflanzenliebhaberei seit Jahrhunderten „Nationalspleen“ ist, wird zwangsläufig eine Art Auslese“züchtung“ betrieben: Man testet – gelegentlich erfolgreich – Pflanzen, die von Extremstandorten stammen. Dem mitteleuropäischen Kübelpflanzenliebhaber nützt dies aber nichts, für ihn gilt: Nütze das genetische Potential der Pflanze. Das heißt (nicht optimaler Winterstandort vorausgesetzt):
- möglichst spät einräumen
- möglichst kühl überwintern
- möglichst früh ausräumen
- ab Juli kein stickstoffreicher Dünger
-Wässern im Herbst und Winter: soviel wie nötig, sowenig wie möglich.

 

Pflanzenrückschnitt

Soll man beim Einräumen die Kübelpflanzen zurückschneiden ja  oder nein?
Alle weichen Pflanzen generell ja. Alle holzigen Pflanzen eher nein.

Wie viel sie zurückschneiden hängt von der Art und Sorte der Pflanzen ab und vom Platz im Überwinterungsquartier.

Haben Sie einen zentral geheizten dunklen Kellerraum oder einen kühl gehaltenen Überwinterungsgarten oder ein helles kühles Reservezimmer zur Überwinterung Ihrer Sommerlieblinge.  

Vielfach muss der dunkle warme Keller herhalten. In diesem Fall  beim Einwintern grob zurückschneiden, den Winter über kaum gießen  und den richtigen Rückschnitt erst vier bis sechs Wochen vor der „Befreiung“ in ein Übergangsquartier machen. Haben Sie diese Möglichkeit nicht, so schneiden Sie erst kurz vor dem Auswintern.

Ein wichtiger Merksatz: Immergrüne möglichst nahe an die Lichtquelle stellen, wie Oleander und Citrusgehölze, Palmen u.a. Die Laubabwerfenden in den dunkleren Bereich rücken.

Generell gilt im Herbst beim Einräumen nur den Rohschnitt durchführen. Werden Sie nicht nervös. Pflanzen erwachen schon Dezember und Jänner aus der Winterruhe. Trotzdem sollen Sie Ihre Pflanzen  auch in kühlen hellen Räumen erst Mitte Februar zurückschneiden, sonst treiben diese zu früh aus. Noch was . Achten Sie auf die Blattläuse und tun Sie was dagegen!
Nun noch ein Rezept  alter Gartenhasen:  Bei Fuchsien, Margeriten, Korallenstrauch, Cassien u, a, die letztjährigen Triebe auf zwei bis vier Knospen zurückschneiden. Sie fördern damit einen kräftigen Austrieb. Beginnen Sie mit dem Düngen erst wenn die Pflanzen ins Licht kommen!

Topfpflanzen

Die wichtigsten Fragen und Antworten über Topf und Kübelpflanzen, sind hier zusammengefasst. Diese Rubrik wird immer wieder erweitert wenn neue Fragen dazukommen.

Kellerkinder im Winter: Fuchsie und Pelargonie

Wenn die Temperaturen im Herbst langsam sinken, holt man Pelargonien und Fuchsien zum Überwintern ins Haus. Den Wurzelballen lässt man abtrocknen und schneidet dann die Pflanzen stark zurück, so dass nur noch die alten Haupttriebe stehen bleiben. Die Pflanzen können Sie in einen maximal acht Grad kühlen, auch dunklen Keller stellen. Nur so viel gießen, dass sie nicht völlig austrocknen. Im März topft man in frische Erde um, entfernt dabei alle weißlichen Geiltriebe, die sich eventuell gebildet haben, und stellt die Pflanzen auf eine helle Fensterbank. Bei normalen Zimmertemperaturen von 18 Grad treiben Fuchsien und Pelargonien aus dem alten Holz aus. Jetzt regelmäßig gießen und düngen. Haben sich an den neuen Trieben die ersten drei Blattpaare voll entfaltet, sollten Sie alle Triebspitzen ausknipsen, damit die Pflanzen buschiger werden. Nach den Eisheiligen können Fuchsien und Pelargonien wieder nach draußen an die frische Luft.

Wasser sparen beim Gießen

Nur morgens oder abends gießen. Bei Hitze verdunstet ansonsten sehr viel Wasser, ohne dass es den Pflanzen nutzt.
Der beste Feuchtigkeitsfühler: ein Finger. Damit kann man gut nachforschen, ob die Erde auch tief im Topf  nass ist.
Gießen Sie lieber einmal kräftig, so dass die Erde durch und durch bis zu den Wurzeln nass ist, als immer mal ein bisschen.
Decken Sie die Erde bei großen Kübeln mit grobem Kies oder einer anderen Mulchschicht ab, damit nicht soviel Wasser verdunstet.
Verzichten Sie bei Kübelpflanzen nicht aus optischen Gründen auf den Untersetzer. Er leistet gute Dienste, wenn der Wurzelballen einmal total ausgetrocknet ist und die Erde das Gießwasser nicht hält, sondern gerade wieder herauslaufen lässt. So kann sie sich langsam erneut voll saugen.
Es gibt technische Hilfen, die das tägliche Gießen abnehmen, wie Tröpfchenbewässerung oder Kästen mit Wasserreservoir. Man sollte sich jedoch nicht uneingeschränkt darauf verlassen, sondern beide Hilfen regelmäßig kontrollieren.
Bedenken Sie auch, dass die Pflanzen bei Regenwetter nicht zu nass stehen dürfen.
Erkundigen Sie sich bei uns in der Baumschule über Bewässerungssysteme wir beraten Sie gerne.

Wie  überstehen Balkonpflanzen besser einen Urlaub

Schneiden Sie kurz vor dem Urlaub die Pflanzen zurück. Damit sind zwar auch Blüten weg, aber die Pflanzen verzweigen sich neu und haben bis zu Ihrer Rückkehr viele, neue Knospen gebildet.
Kübelpflanzen verbrauchen im Schatten weniger Wasser. Wenn sie in einem Tontopf stehen, kann man sie mit dem Topf in ein Beet eingraben. Dann werden sie von der normalen Bodenfeuchtigkeit mitversorgt.
Gießen Sie alle Pflanzen vor der Abfahrt noch einmal kräftig. Bei heißem Wetter sollten außerdem Freunde oder Nachbarn den „Gießdienst“ übernehmen.
Oder installieren Sie eine  einfache Bewässerung mit Zeitschaltuhr.
Düngen Sie nicht kurz vor der Abreise. Wenn es heiß wird, verdunsten die Pflanzen viel Wasser. Dadurch gelangt viel Salz in die Blätter, das sich anreichert, wenn der Wassernachschub fehlt. Dadurch kommt es leicht zu Verbrennungen in den Blättern.
Nach der Rückkehr muss man sich  natürlich erst einmal Zeit für eine gründliche Pflege nehmen…

Wie viel Wasser brauchen meine Kübelpflanzen – gibt es ein Rezept für richtiges Gießen?
Eine allgemeingültige Gebrauchsanweisung gibt es nicht. Grundsätzlich gilt nur, dass nicht regelmäßig, sondern nach Bedarf und wenn, dann gründlich gegossen werden soll; solange, bis Wasser aus dem Abzugsloch herausläuft. Der Überschuss wird eine halbe Stunde später aus dem Untersatz geleert. Wie viel Wasser eine Pflanze braucht, hängt von ihrer Art und ihrem Standort ab. Etwa 98 % des Wassers, das über die Wurzeln aufgenommen wird, verdunstet wieder über die Blätter. Deshalb verbrauchen alle groß-, weich- und reichlaubigen Gewächse viel Wasser, besonders an warmen Tagen und sonnigen Plätzen. Je kühler und schattiger dagegen der Standort ist, je kleiner und ledriger die Blätter, desto geringer ist auch der Wasserbedarf. Ich habe erlebt dass bei gleicher Wässerung und Düngung die Balkonblumen in der Sonne wunderbar waren, im Schatten sehr leidend und arge Blattschäden zeigten. Also Augen auf  und mit Gefühl arbeiten.  In der lichtarmen Jahreszeit findet so gut wie kein Wachstum statt, entsprechend gering ist die Wassermenge, die die Pflanzenwurzeln aufnehmen. Soll es nicht zu schädlicher Vernässung kommen, die die Wurzeln schnell faulen lässt, muss man jetzt mit besonderer Umsicht gießen.

Wie oft muss ich umtopfen, und wie mache ich es richtig?

Wie rasch die Erde verbraucht ist, hängt davon ab, wie schnell eine Pflanze wächst. Bei älteren Exemplaren und langsamwachsenden Sukkulenten genügt es, alle drei bis vier Jahre umzutopfen. Auch den Wurzelempfindlichen Palmen sollte man die Prozedur des Umpflanzens nicht allzu oft zumuten und dazwischen besser nur die obere Erdschicht erneuern. Schnellwachsende Arten setzt man dagegen am besten jährlich bis alle zwei Jahre in frisches Substrat. Höchste Zeit wird es immer dann, wenn die Pflanze für den Topf zu groß geworden, die Erde völlig durchwurzelt oder die Oberfläche des Wurzelballens verkrustet und hart ist.  Wenn die Pflanze keine Erde mehr hat fehlt auch der Pufferspeicher für das Wasser und diese Pflanzen sind immer trocken und werden krank. Die beste Jahreszeit zum Umtopfen  ist vom Spätwinter bis zum Frühjahr. So geht man vor: Zunächst wässert man und klopft dann den Topf  herunter, so dass sich der Ballen löst.  Der Wurzelballen wird gut aufgeraut, Ringwurzeln die sich unten am Topf gebildet haben werden weggeschnitten. Auf das Abzugsloch im neuen Topf kommt eine Tonscherbe, darüber eine fingerdicke Drainageschicht aus Kies oder Blähton, darauf kommt ein Stück Vlies. Dann wird Erde eingefüllt und die Pflanze auf die gleiche Höhe wie vorher gepflanzt und kräftig eingewässert.

Bei meiner Palme verfärben sich die Blätter fahlgrau


Diese Beschreibung weist auf einen Befall mit Spinnmilben hin. Die Tiere sind so klein, dass man sie leicht übersieht. Sie sitzen auf den Blattunterseiten und saugen einzelne Pflanzenzellen aus. Dadurch dringt Luft ein, die Zellen verfärben sich, und es entstehen die typischen, silbrig fahlen Sprenkelungen der Blätter. Schaut man genau hin, kann man auf den Blattunterseiten, und besonders deutlich an den Blattstielen, die hauchdünnen Gespinste der Tiere erkennen. Zur Bekämpfung eignen sich Schmerseifenlösung oder fertige, auf dieser Basis hergestellte, ungiftige Spritzmittel.

Hilfe, meine Birkenfeige – Kleinblättriger Gummibaum wird nackt.


Hier sollte man als erstes überprüfen, ob Schädlinge, insbesondere Spinnmilben, im Spiel sind. Lässt sich dies ausschließen, steht die Pflanze wahrscheinlich zu dunkel. Lichtmangel bewirkt ein vorzeitiges Gelbfärben und Abfallen der Blätter. Nach den lichtarmen Wintermonaten geben Birkenfeigen deshalb oft ein trauriges Bild ab. Abhilfe schafft hier ein hellerer Standort. Grund für einen übermäßig starken Blattfall kann auch eine zu niedrige Zimmertemperatur sein. Ficus benjamina, die Birkenfeige ist eine Tropenpflanze, hat es gerne warm und reagiert auf Temperaturen unter 17 Grad empfindlich. Ist die Verkahlung kein allmählich fortschreitender Prozess, sondern wirft die Pflanze von einem Tag auf den anderen ihre Blätter ab, kann ein Wurzelschaden durch Übergießen vorliegen. In diesem Fall sollte man den Ballen austopfen, kranke und faulende Wurzeln abschneiden und in frische Erde setzen. Zu trocken kann er auch einmal gehabt haben, auch dann fallen die Blätter.

Was  hilft, wenn Woll-, Schmier- und Schildläuse sich einnisten?


Diese lästigen Schädlinge sind miteinander verwandt. Sie sind durch mehr oder minder feste Wachsausscheidungen nicht nur vor Feinden und gegen Austrocknen, sondern auch gegen Bekämpfungsmittel  gut geschützt. Ölhaltige Spritzmittel wie Paramag-Sommer und Blattglanzsprays lösen diesen natürlichen Schutz auf und überziehen die Läuse mit einem Film, unter dem sie absterben. Am erfolgreichsten wirkt die Bekämpfung gegen die nur Bruchteile eines Millimeters kleinen Larvenstadien, die wegen ihrer Winzigkeit selbst mit der Lupe kaum zu erkennen sind. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren sind sie beweglich und ungeschützt. Entdeckt man den Befall frühzeitig, ist es auch erfolgsversprechend, Schilde und Wollebälle, in denen die Läuse sitzen, mit Seifenwasser, dem man einen Schuss Spiritus zufügt, abzureiben. Auch Provado-Stäbchen wirken in diesem Stadium. Erste Hinweise auf die Anwesenheit der Schädlinge liefert in der Regel der klebrige Belag, den man auf und um befallene Pflanzen herum entdeckt; es handelt sich um zuckerhaltigen Kot dieser pflanzensaftsaugenden Tiere.

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