Der Boden
Der Boden
Tut Grasmulch dem Boden gut?
Bei manchen Gemüsearten dauert es etwas, bis sich die Pflanzendecke geschlossen hat und dem Boden somit Schutz vor der strukturzerstörenden Wirkung starker Regenfälle und vor dem Austrocknen der Bodenoberfläche gibt. Mit einer Mulchdecke kann diese Phase überbrückt werden. Unter dem grünen Pelz bleiben Krümelstruktur und Bodenleben erhalten. Rasenschnitt eignet sich, leicht angewelkt und nicht zu dick aufgetragen, hervorragend zum Mulchen. Rund um die Pflanze etwas Platz lassen, damit die Feuchtigkeit beim Gießen an die Wurzeln gelangt. Auch gut als Abdeckung zu verwenden: Gehäckseltes Stroh, Schredermaterial von Ernterückständen- ja nicht zuviel! Ebenso die Gartenfaser dünn aufgetragen.
Wie kann man schlechte Böden verbessern?
In neu angelegten Gärten hat man es häufig mit einem Extremboden zu tun: Entweder mit leichtem, sandigen Erdreich oder mit einem schweren, bei Nässe schmierenden Lehm-Ton-Gemisch.
Schweres Erdreich kann mit Sand, Urgesteinsmehl und mit reichlich organischer Substanz wie Kompost oder Rindenhumus aufgelockert werden. Günstigster Termin für solche Bearbeitungsmaßnahmen: Ab Herbst.
Sandböden dagegen lassen sich durch Zusätze von lehmhaltiger Erde und organischer Substanz aufwerten. Dafür ist das Frühjahr besser geeignet.
Ist Blumenerde aus Torf durch Kompost ersetzbar?
Komposte sind als Folge des Rotteprozesses in aller Regel stark alkalisch also das Gegenteil von sauer. Das führt zu einer Festlegung von, für die Pflanzen lebensnotwendigen Spurenelementen wie Eisen, Mangan, Zink, Kupfer und Bor. Außerdem werden beim Abbau von organischer Substanz Nährsalze freigesetzt und angereichert. Oft sind die Salzgehalte so hoch, dass die Gefahr von Blatt- und Wurzelverbrennungen besteht. Wer also sein Substrat für Balkonkästen und Kübel selber zusammenstellen möchte, sollte nur ein Drittel Kompost nehmen und mit guter Gartenerde, Rindenhumus und Holzfasern mischen. Mineralische Zusatzstoffe, wie Blähton oder Perlite sorgen für dauerhafte Luft- und Wasserspeicherfähigkeit. Inzwischen gibt es auch komposthaltige Substrate im Handel.
Für Moorbeetpflanzen; auch Heidelbeeren gehören dazu, sind Komposte, wegen zu hohem pH-Wert, nicht gut geeignet. Wer keinen Torf nehmen möchte kann sich mit Walderde, Rinde und Holzfasern behelfen.
Einwintern im Garten
Die Pflanzen bereiten sich im Herbst selber auf den Winter vor. Einige brauchen aber unsere Hilfe um besser über den Winter zu kommen. Hier einige Tipps.
Mit der malerischen Farbenpracht des Herbstes geht zu Ende. Die Gelb- Rot - und Grünschattierungen in der freien Natur werden blass und braun. Früher oder später wird der anrückende Frost dem bunten Traum ein Ende setzen.
Die frostempfindlichen Gartengäste, Engelstrompete, Balkonblumen -falls man diese aufbewahren möchte, Bougainvillea und Kakteen sind ja schon verstaut. Alle anderen „nicht Winterharten“ wie Palmen, Zitrusgewächse, Oleander u.a. kommen jetzt endgültig in das Winterquartier.
Die Dahlien und Schwertlilien werden bis auf eine Handbreite zurückgeschnitten und die Knollen behutsam ausgegraben, von der restlichen Erde befreit und völlig trocken frostfrei und dunkel gelagert.
Auch im Staudenbeet kann man für Ordnung sorgen. Natürlich werden die noch prächtig blühen Herbstastern zunächst vom Rückschnitt verschont. Samenstände von Königskerzen, Schafgarben und Co. sollte man stehen lassen. Sie sind ein Vogelfutter und bringen Struktur in den Garten. Gräser mit ihren wundervollen Ähren sollten ebenfalls stehen bleiben. Empfindliche Sorten wie das Pampasgras - auch Yucca gehören vor dem ersten Schnee zusammengebunden. Rosen, wenn diese jetzt noch blühen, werden erst später grob zurückgeschnitten. Freuen wir uns an den Blüten solange es welche gibt. Mancher Winter hat gezeigt, dass man vor allem empfindlichere Sorten unbedingt mit Erde anhäufeln soll. Stammrosen gehören unter „die Haube“.
Das für viele lästige Laub der Gartenbäume ist eigentlich ein Segen.
Die Blätter geben einen hervorragenden Winterschutz. Bei den Moorbeetpflanzen ist dieses Laub Schutz und Nahrung zugleich. Eine Laubschutzdecke ist auch für viele Sträucher ein guter Winterschutz. Das Bodenleben und viele Gartentiere werden durch eine Laubabdeckung sehr gefördert. Die meisten dieser Lebewesen sind wertvoller Gartenhelfer.
Auch vermeintlich winterharte Pflanzen können, wenn diese am Balkon überwintert werden, Frostschäden zeigen. Daher ist es angebracht diese auf eine Dämmplatte zu stellen und den Topf frostschonend mit Kokosmatte oder Noppenfolie einzuwickeln.
Die wichtigste Maßnahme ist jedoch alle Topfpflanzen ordentlich einzuwässern. Auch alle Immergrünen im Garten lieben dies. Vor allem aber alles Frischgepflanzte braucht gute Wässerung. In schneearmen Wintern sollen auch bei Tauperioden im Winter immergrüne Gehölze wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Nadelpflanzen u.a. gegossen werden!
Beim Stammrosen einwintern darauf achten, dass die Veredlungsstelle welche sich unterhalb der Krone befindet miteingebunden wird, denn dort ist die Frostgefahr am größten.
Frostschäden
Frostschäden kommen nicht nur vom Erfrieren, sehr oft sind es auch Vertrocknungsschäden.
Hilfe meine Pflanzen treiben nicht aus!
Der Winter ist vorüber, der Frühling kommt ins Land. Es ist schon bald Mai und in meinem Garten stehen Pflanzen die noch nicht ausgetrieben haben. Jetzt sind die letzten absterbenden Pflanzen als Frostschäden endgültig einzustufen. Jene Pflanzen die jetzt noch nicht ausgetrieben haben, sollen aus dem Garten geräumt werden. Siechende Äste und Pflanzenteile die nur ganz spärlich austreiben, gehören kräftig bis auf den gesunden Austrieb zurückgeschnitten, - sofern sich dies noch lohnt. Doch Vorsicht bei Veredlungen. Alles was unter der Veredlungsstelle hervorkommt ist der „Wildling“ und meist wertlos. Erfroren sind Rosen, Feigen, Edelkastanien, Marillen, Pfirsiche, Ziersträucher vieler Art und auch manche robuste Topfpflanze.
Manche Pflanzen treiben noch an und man hat Hoffnung, dass sie noch kommen. Bis zu 10 cm kann ein Trieb noch wachsen aus dem Austriebsstrom und erst dann wird er welk und kaputt. Wir müssen damit leben, dass ungefähr alle zehn Jahre strenge Winter bei uns wiederkehren.
Frostschäden sind oft nicht leicht zu erkennen. Auch wir Gärtner und Baumschuler leiden sehr unter Frostschäden. Im Februar und März sieht die Pflanze noch aus wie alle anderen Gesund und Vital. Manchmal zeigen sich Schäden noch im Juni. Erst bei genauerem Hinschauen sieht man die Frostschäden.
Gesunder Boden - Gesunde Pflanzen
Der Boden – die lebende Erde ist das wichtigste Element eines jeden Gärtners. Gehen wir also sorgfältig damit um, damit er uns reiche Ernte, schöne Blüten und gesundes Wachstum bringt.
Unsere Böden stammen aus der Eiszeit und sind ca. 16 000 Jahre alt. Aus ihm nehmen die Pflanzen alles was sie zum Gedeihen benötigen. Idealerweise enthält der Boden 50% Feststoffe, 25% Wasser und 25% Luft. Ein gesunder Boden enthält ca. 5% organische Substanz.
Der Regenwurm ist der wichtigste Bewohner unserer Böden, der durch seine Verdauung ein zuverlässiger und billiger Nährstoffaufbereiter ist. Eine Unzahl von Lebewesen und Mikroorganismen bevölkern unseren Boden.
In einem gesunden, dynamischen Boden leben in den oberen Bodenschichten - man möchte es nicht glauben 1-2 kg/m2 Bodenlebewesen. Je mehr Humus vorhanden ist umso größer ist die Bodenaktivität und umso wohler fühlen sich die Mikroorganismen. In der Folge sind auch die darauf wachsenden Pflanzen gesünder, auch die Tiere und die Menschen welche in dieser gesunden Nahrungskette leben dürfen. Daher müssen wir als „Gartler“ alles tun um die Humusversorgung unserer uns anvertrauten Böden zu sichern, und zu verbessern.
Aktiv können wir dies tun indem wir entweder „mulchen“ also „Gründüngung“ einbringen und vor allem alle Materialien, außer Samen- und Wurzelunkräuter, kompostieren. Der Kompost ist das „Gold des Gärtners“. Wenn auch das Umsetzen des Komposthaufens einiges an Kalorien verbraucht- freuen sie sich darüber. Es erspart eine teure Trainingsstunde in der Kraftkammer. Es tut Ihnen, und ihrem Garten gut.
Kompost enthält alle Nährstoffe welche aus der Pflanze kommen und im Kreislauf dieser wieder zugeführt werden. Ein mit organischem Dünger versorgter Boden hat den von den meisten Pflanzen gewünschten leicht sauren bis neutralen Bereich. Das ist ein pH-Wert von 5,5 – 7 Die Gesamtlänge -des Wurzelsystems“ einer einzigen Pflanze“ kann mehrere Kilometer betragen. (Eine Ausnahme sind die so genannten. Moorbeetpflanzen, die sauren Boden brauchen).
Achten Sie beim Hausbau auf Ihren Boden, er ist Ihr wertvollstes Gut. Der Boden entscheidet Maßgeblich, ob Sie einmal einen schönen Garten haben werden.
Da bei Hausneubauten oftmals brutal mit dem Boden umgegangen wird, soll mit dem Baggerfahrer früh genug auf die Bedeutung des Humusbodens hingewiesen werden, damit dieser nicht brutal zusammengeführt wird sondern fachgerecht abgenommen und deponiert wird.
Später bei der Geländemodellierung achten, dass alles was zusammengefahren und verdichtet ist, wieder gelockert wird.
Ihr schöner Garten wird sie erfreuen!
Gießen
Richtig gießen
Wasser bedeutet Leben! Nicht zu wenig und nicht zuviel auch für die Pflanzen. Daher ist richtiges gießen – wässern lebensnotwendig.
Wie viel Wasser brauchen die Gartengewächse?
Lieber einmal richtig als öfter ein bisschen, lautet die Devise für das richtige Gießen. Gibt man immer relativ wenig Wasser, wird lediglich die oberste Bodenschicht durchfeuchtet. Besser ist es, wenn auch die tieferen Bodenschichten Wasser bekommen. Die Pflanzen wurzeln dann tiefer, sind dadurch standfester und überstehen Trockenzeiten besser.
Automatische Beregnungssysteme verteilen große Mengen Wasser mit geringer Durchlaufgeschwindigkeit über einen langen Zeitraum. Optimal: nicht mehr als sieben Liter pro Stunde auf einen Quadratmeter. So hat das Wasser Zeit zu versickern, bevor Schlamm die Bodenoberfläche versiegeln kann. Etwa 20 Liter Wasser sollten pro Quadratmeter beregnet werden. Die Menge können Sie über kleine Behälter oder mit einem Regenmesser kontrollieren. Steht das Wasser im Gefäß etwa zwei Zentimeter hoch, ist die Menge von 20 Litern erreicht.
Wenn händisch mit Schlauch oder Gießkanne gegossen wird, nicht eine Gießkanne voll zu einer Pflanze sondern eine Gießkanne zu mehreren Pflanzen. Man wiederholt den Gießvorgang mehrmals, dadurch kann das Wasser besser in den Boden und zu den Wurzeln dringen.
Soll man lieber morgens oder abends gießen?
Manchmal wird empfohlen, lieber morgens als abends zu gießen, weil die Pflanzen in der Nacht weniger schnell abtrocknen und somit die Gefahr besteht, dass sich Pilzkrankheiten leichter ausbreiten können. Ungünstig sind dagegen Wassergaben mit der Gießkanne oder dem Beregner tagsüber bei Sonnenschein. Die Tropfen auf den Blättern wirken dann wie Brenngläser. Das Wasser verdunstet auch schnell.
Abends gießen hält den Boden besser und länger feucht, ist wassersparend und von der Feuchtigkeitsaufnahme der Pflanzen effizienter. In warmen Nächten fördert diese Feuchtigkeit aber den Pilzbefall der Pflanzen. zB. Sternrusstau bei Rosen, Krautfäule bei Tomaten, Schorf beim Obst, Grauschimmel - Botritis bei den Erdbeeren um einige zu nennen.
Gießen in Zahlen
10 Liter Wasser pro 1 Quadratmeter sind nötig, um einen trockenen Boden 10 Zentimeter tief zu durchfeuchten. 20 Liter bewässern das Erdreich bis in eine Tiefe von 20 Zentimetern, 30 Liter 30 Zentimeter tief.
Beim Gießen sollte man sich Zeit lassen- langsam Gießen mit wenig Strahl, Sieb auf der Gießkanne und mehrere male zur Pflanze gehen bis das Erdreich wassergesättigt ist.
Gerade auf Böschungen fließt das Wasser leicht ab und die Wurzeln spüren vom Wasser nichts. Daher auf Böschungen unbedingt eine Gießmulde machen.
Hecken
Heckenschnitt – wann und wie?
Formierte Hecken:
Hecken aus sommergrünen Gehölzen (z.B. Rotbuche oder Hainbuche), wie auch der wintergrüne Liguster erhalten den Hauptschnitt im Winter, also während der Vegetationsruhe. Im Sommer muss, bei starkem Wachstum ein zweiter Schnitt folgen, allerdings nicht vor Ende Juli. Zu einem früheren Zeitpunkt läuft man Gefahr, Vögel bei ihrem Brutgeschäft zu stören, die ihre Jungen gern dem Schutz von Hecken anvertrauen. Hecken aus Immergrünen- oder Nadelgehölzen schneidet man erst kurz vor dem Austrieb im Frühjahr. Hier erübrigt sich ein zweiter Schnitt meist ganz, wie etwa bei der sehr langsam wachsenden Eibe oder der Stechpalme. Beim Schnitt werden nur die neuen Jahrestriebe reduziert, um möglichst viele der verbleibenden Knospen zum Austrieb anzuregen. So bildet sich eine dichte Verzweigung und damit guter Sichtschutz aus. Die Seitenwände der Hecke sollten sich, insbesondere bei Nadelgehölzhecken, nach oben hin verjüngen (Trapezform). Dies verhindert ein Verkahlen der unteren Bereiche. Um lange, gerade Linien zu erhalten, empfiehlt es sich, Schnüre zu spannen. Man sollte unbedingt regelmäßig jedes Jahr zur Schere greifen. Ist die Hecke erst einmal aus der Form geraten, hilft oft nur ein rigoroser Rückschnitt. Den lässt sich jedoch nicht jede Gehölzart gefallen.
Welche kahle Hecke verträgt eine Verjüngung?
Wenn alte Hecken kahl werden oder zu breit, so muss man vorher einen Radikalschnitt genau überlegen Eine Verjüngungskur, d.h. ein Rückschnitt bis ins alte Holz, damit sich die Pflanze von der Basis her gut verzweigt, neu aufbauen. Nicht alle Heckengehölze vertragen dies gleich gut. Sie unterscheiden sich enorm in der Fähigkeit, so genannte schlafende Augen an älteren Holzpartien zum Austrieb anzuregen. Die sommergrünen Gehölze Hainbuche und Rotbuche, Liguster und die meisten Blütengehölze verfügen wohl über großes Regenerationsvermögen. Auch die immergrünen Laubgehölze vertragen eine Verjüngung sehr gut. Buchsbaum, Eiben und Kirschlorbeer können ebenfalls in das alte Holz geschnitten werden. Andere Nadelgehölzhecken Thujen, Scheinzypressen, Fichten, treiben nur schlecht oder gar nicht aus altem Holz. In kleinerem Umfang vertragen jüngere Thujen einen Rückschnitt ins ältere Holz, treiben jedoch kaum aus schlafenden Augen wieder aus. Es sollte daher stets genügend Grün stehen bleiben, das zur Regeneration fähig ist. Verjüngungsmaßnahmen bei diesen Heckengehölzen also behutsam ausführen!
Blütengehölzhecken – Jahreszeitenhecken
Diese schneidet man normal nicht in Form, sondern lässt Sie frei wachsen. Man schneidet die Gehölze zu unterschiedlichen Zeiten.
Gehölze die im Frühling blühen, schneidet man nach der Blüte.
Sommerblüher und Immergrüne eher im Frühling vor dem Austrieb.
Ist die Hecke einmal zu groß und zu unförmig geworden so kann im Frühling vor dem Austrieb ein Radikalschnitt gemacht werden. Die meisten Blütengehölze auch Kirschlorbeer vertragen diesen Radikalschnitt gut. Frühlingsblüher blühen dann in diesem Jahr nicht.
Der Kalk
Baustein für Boden und Pflanze
Wie der Kalk in unserem Körper Baustoff für unseren gesunden Knochenbau ist, hat der Kalk eine gleich hohe Bedeutung in der Pflanze und im Boden. Der Kalk wirkt in vielfältiger Weise:
Biologisch: Förderung der Aktivität der Bodenlebewesen (Krümmelstruktur).
Chemisch: Verbesserung der Verfügbarkeit von Nähr- und Vitalstoffen.
Physikalisch: Verbesserung der Bodenstruktur, Stabilität und Durchlüftung.
Gemessen wird, vereinfacht dargestellt, der Kalkgehalt durch den PH- Wert .Damit wird ausgedrückt ob ein Boden sauer, neutral oder alkalisch ist. In unseren- meist Urgesteinsböden- -ist von Natur aus immer zu wenig Kalk vorhanden. Dazu kommt noch die Auswaschung durch den Regen. Auch dort wo im Untergrund Kalkgestein ist, kann an der Oberfläche Kalkmangel sein.
Um den tatsächlichen Düngezustand feststellen zu können ist eine Bodenuntersuchung ratsam. Man kann aber mit einer einfachen Methode den pH- Wert selbst ermitteln.
Wird ein Kalkmangel festgestellt, so ist Handlungsbedarf.
Aus diesem Wissen heraus gibt es auch die dringliche Empfehlung alle 2- 3 Jahre zu kalken.
Und das auf die ganze Fläche gleich verteilt –allerdings nicht auf die Blätter der Pflanzen.
Als Rohempfehlung gilt eine Menge von 2- 3 kg auf 100 m² .
Je nach Pflanzenart gibt es allerdings unterschiedliche Kalkbedürfnisse. Kommt im Rasen allmählich Moos kann man von Kalkmangel ausgehen.(In schattigen Flächen kommt aber sowieso das Moos.)Z.B. die braunen Flecken im Apfel, die Stippigkeit - ist Kalkmangel. Es gibt viele Krankheiten die mit dem Kalkmangel zusammenhängen.
In den Pflanzen selbst äußert sich Kalkmangel oft in geringerer Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten. Braune Flecken- welche nicht von einem Pilzbefall stammen- sind oft ein Zeichen von Kalkmangel. Ein optimaler Kalkgehalt und PH-Wert sichert somit eine gute Nährstoffverfügbarkeit, eine gute Bodengare und damit Basis für gesunde Pflanzen. Gerade auch im biologischen Landbau ist der Kalk ein wichtiger Baustein für Wertbeständigkeit.
Handeln Sie also bitte- Kalk hat immer Saison!
Kompost
Darf ich Kompost und Klärschlamm im Garten verwenden?
Oft werde ich mit der Frage konfrontiert: „Ich habe Gratiskompost von meiner öffentlichen Kompostieranlage bekommen. Er war wunderbar dunkel und locker. Nachdem ich diesen auf meinen Rasen ausgebracht hatte, kam ich aus dem Schrecken nicht mehr heraus. Alles war voll Unkraut“
In einem Fall war plötzlich der ganze Rasen voller Hirse. Im anderen Fall ist der „Günsel“ ein blattartiges kriechendes arges Unkraut, im ganzen Rasen verteilt obwohl ich vorher diesen noch nie hatte!
Es ist möglich und anzunehmen, dass diese Unkräuter tatsächlich ungewollt im Kompost mitgeliefert wurden.
Wenn man selbst Kompost herstellt, dann wird man niemals Samen- und Wurzelunkräuter zum Kompost geben, In die „Braune Tonne“ wird meist aber aller Grünabfall hineingegeben. Bei der Kompostierung erwärmt sich das Grüngut nicht hoch genug, damit Samen- und Wurzelunkräuter verlässlich vernichtet werden. Nur durch Dämpfung- die meist nicht erfolgt –ist solcher Kompost unbedenklich auszubringen.
Auch im normalen Humus sind Unkräuter enthalten, auch wenn er gesiebt ist. Hirsesamen und auch andere Unkrautsamen können Jahrzehnte lang keimfähig bleiben. Immer hinterfragen woher kommt der Humus. Es gibt keine unkrautfreie Ackererde außer sie wurde gedämpft.
In billigen Blumenerden ist meist Klärschlamm mitverarbeitet. Dieser hat zwar auch einen hohen Humuswert. Gratis werden aber auch alle anderen Stoffe mitgeliefert die eben in die Kläranlage gespült werden. Es sind dies Waschmittelrückstände, Medikamentenreste und alle anderen Ausscheidungen die durch uns Menschen entsorgt werden. Klärschlammhältige Erden und Komposte niemals in den Gemüse- oder Kräutergarten oder zu den Obstbäumen geben. Im Rasen, bei Ziersträuchern, Stauden und auf anderen Flächen welche nicht für Essbares genutzt wierden, können Sie diese eher verwenden. Unkrautsamen werden mit klärschlammhältigen Erden kaum mitkommen.
Tipps& Tricks
Erzeugen Sie sich Ihren eigenen Kompost und Sie wissen was drin ist. Kompost ist ein sehr wichtiger Bodenverbesserer und Düngerlieferant für Ihren Garten.
Nussbäume
Gesunder Boden - gesunde Pflanzen....
Wann schneidet man Nussbäume?
Nussbäume können von Juni bis September geschnitten sonst „verbluten“ sie.
Nussbäume schneidet man im Sommer!
Nussbäume schneidet man nicht jedes Jahr. Es gibt zwar einen Aufbauschnitt bei dem man eine kompakte Baumform mittels Schnitt herstellt. Ist die stabile Krone einmal hergestellt, dann kann man im Gegensatz zu Äpfel Birnen und anderem Baumobst ruhig den Nussbaum wachsen lassen. Nach einigen Jahren wird es jedoch sicher wieder von Nöten sein, eine Korrektur herzustellen.
Sehr oft kommen die Anfragen: Was kann ich tun, mein Walnussbaum ist viel zu groß geworden. Wann darf ich diesen reduzieren? Die Antwort muss lauten, nach Möglichkeit nicht im Spätwinter oder im Frühling. Zu diesem Zeitpunkt bluten die Bäume derart stark, dass sie darunter leiden. Außerdem kommt meist noch ein schädlicher Pilzbefall dazu.
Daher sind die Monate August und September für den Nussbaumschnitt ideal. Da den meisten Gartenbesitzern um die köstlichen Nüsse leid ist, wenn sie unreif heruntergeschnitten werden, wird manchmal noch bis Anfang Oktober mit dem Schnitt zugewartet. Aber dann muss, ohne wenn und aber, geschnitten werden. Bis Oktober ist der späteste Zeitpunkt.
Übrigens: Auch für alle anderen Obstarten ist der August bis Mitte September ideal für den Sommerschnitt. Man bringt damit Licht in die Krone was zu einer besseren Ausfärbung und zu einer besseren, schmackhafteren Fruchtqualität führt!
Obstbaumschnitt
Wie schneide ich meine Obstbäume richtig?
Ein alter Gärtnerspruch sagt: Wenn drei „Gartler“ über den Schnitt reden, gibt es vier verschiedene Meinungen.
Nun einige Grundregeln zum Schneiden:
Winterschnitt fördert das Triebwachstum, Sommerschnitt hemmt es.
Starker Winterschnitt bewirkt starkes Wachstum des Baumes im kommenden Sommer und weniger, aber größere Früchte.
Umgekehrt führt schwaches Beschneiden zu starkem Fruchtbehang mit kleineren Früchten und geringem Triebwachstum.
Bei großen Bäumen nimmt man beim Winterschnitt besser wenige starke Äste ganz heraus, als überall ein wenig herumzuschnipseln.
Alle sich überkreuzenden und nach innen wachsenden Triebe werden entfernt.
Die wichtigste Erkenntnis lautet:
Gibt es einen starken Blütenknospenansatz, also viele fette, rundliche Knospen dann kräftig schneiden, denn damit ersparen Sie sich eine Menge an „Fruchtausdünnarbeit“ um schöne Früchte zu erzielen .Haben Sie nur wenig, also schwachen Fruchtansatz, so schneiden Sie wenig oder gar nicht. Wenn Sie z.B. im Vorjahr eine ganz starke Ernte hatten, dann dürfen Sie damit rechnen dass heuer nur eine bescheidene Ernte ins Haus steht.
Tipps und Tricks verraten wir Ihnen bei unserem Schnittkurs!
Kommen sie zu meinem kostenlosen Obstbaum- und Ziergehölzschnitt jeweils am ersten Samstag im März!
Rindendekor
Rindendekor & Gartenfaser
Kann Rinde den Pflanzen schaden?
Vor einer Generation gab es kaum jemanden der Rinde als Schutz vor Verunkrautung verwendet hat. Heute ist es soweit, dass es praktisch keinen Gartenbesitzer mehr gibt, der die „Segnungen“ der Rinde als Unkrautschutz nicht in Anspruch nimmt.
Dass die Rinde eine enorme Hilfestellung bei der Zurückdrängung lästigen Unkrautes unter Pflanzen bietet, steht außer Diskussion. Die Frage ist nur das WO und WIEVIEL.
Wo (zu) viel und billige Rinde ausgebracht wurde gibt es immer wieder Schäden an den Pflanzen. Billige Rinden sind meist reine Fichtenrinden mit feiner Struktur die zu wenig Luft in den Boden, zu den Wurzeln, lassen. Dadurch leidet die Pflanze ganz gewaltig. Besonders auf schweren Böden, bei übermäßigem Gießen und in regenreichen Jahren.
Beim Verrottungsprozess der Rinde werden Huminsäuren frei. Diese Säuren hemmen das Wurzelwachstum. Nicht nur die Unkrautpflanzen sind betroffen sondern sie hemmen auch das Wurzelwachstum der Kulturpflanzen. Besonders bei schweren Böden leiden oft Pflanzen sehr. Kürzlich begutachtete ich eine heuer gesetzte durch Rinde geschädigte Eibenhecke die stark vergilbt war und sterbenskrank aussah. Die Pflanzen waren unter 15 cm Rinde begraben.
Was kann man nun zur Verhinderung solcher Schäden tun?
Nur qualitativ hochwertige Rinde verwenden. Hochwertige Rinde hat auch Kiefer oder Lärchenrinde neben der Fichtenrinde dabei. Die Rinde muss auch fein und grobkörnig vermischt sein und soll nicht zu nass sein.
Bei Stauden, Rosen, Buchsbaum und Pflanzen mit feinen Wurzeln ( ohne Topfballen) keine Rinde verwenden! Hier verwendet man hochwertige Gartenfaser. Auch auf extremen Steilhängen ist Gartenfaser vorzuziehen, sie rutscht kaum ab.
Wenn Rindendekor aufgebracht wird, muss mehr Dünger gegeben werden. Nach dem Ausbringen der Rinde im ersten Jahr 3- 5 dag je m²Vollkorn streuen oder in der Bodenvorbereitung genügend Kompost und vorgedüngte Pflanzerde einarbeiten. Beim Einpflanzen direkt um die Pflanze Langzeitdünger geben, wirkt auch gut.
Mit Rinde nur 5 – 8 cm hoch abdecken. Rinde niemals vor dem Pflanzen auftragen, denn da ist die wachstumshemmende Säure schon beim Pflanzen im Boden und gelangt so direkt zu den Wurzeln – Wurzelballen der Pflanzen. Diese können nur schwer neue Wurzeln bilden, wachsen sehr schlecht und sehen mies – gelb aus.
Durch zuviel und zu oft Rindengabe gibt es auch noch einen Kalkmangel. Um dies zu klären wäre eine Bodenuntersuchung wertvoll. Ist keine vorhanden werden alle 2-3 Jahre 3 dag Düngemischkalk je m2 gegeben. Bei einer 0.5 m breiten Hecke gelten diese Angaben auf zwei Laufmeter. Siehe Kalkmangel
Gartenfaser ist eine Holzfaser mit etwas Rindenanteil in einem Spezialverfahren hergestellt. Sie ist nur schwach sauer, hat aber auch keine direkte chemische Wirkung auf Unkraut und Kulturpflanzen. Durch die lückenlose Abdeckung ca.. 3 – 5 cm hoch verfilzt sich die Faser wie zu einem dichten Gewebe und hemmt dadurch den Unkrautwuchs und rutscht auf steilen Böschungen kaum ab.
Herbstbeginn
Schneiden, binden, mähen, düngen - kann man das jetzt noch?
Wenn uns auch im September noch einige heiße Tage beglücken können, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der Sommer zu Ende ist. Die ersten Zugvögel sammeln sich schon zu ihrer langen gemeinsamen Reise in den Süden.
Jetzt ist es an der Zeit noch einige wichtige Gartenarbeiten zu erledigen. Die alten abgetragenen Triebe der Himbeeren und später die langen abgetragenen Ruten der Brombeeren sollen bodentief entfernt werden. Ribiselstöcke sollen jetzt, sofern dies nicht schon geschehen ist, fachgerecht ausgelichtet und fassoniert werden. Der Sommerschnitt an den anderen Obstgehölzen ist hoffentlich schon abgeschlossen. Ansonsten sofort durchführen, wenn man noch eine Bremswirkung für zu stark wachsende Bäume erzielen möchte. Binde- und Formierarbeiten lassen sich jetzt noch viel besser durchführen als im Winter. Altes Bindematerial bevor es einwächst sofort entfernen.
Wer auf einen schönen gepflegten Rasen Wert legt, muss jetzt weiterhin die Grasnarbe nieder halten und Ende Oktober oder Anfang November den letzten Schnitt durchführen, weil mit langem Gras die Gefahr des Schneeschimmels im Winter zu groß ist.
Durch viele Niederschläge und üppiges Wachstum sind viele Nährstoffe verbraucht. Daher sollte jetzt nochmals mit einem Rasen- oder einem Volldünger nachgedüngt werden. Zur Pflanzenstärkung kann um diese Zeit ein Kali betonter Dünger gegeben werden.
Eine solche Düngung verhindert auch die öfters auftretende „Rotspitzenkrankheit.“
Als Naturdünger eignet sich hervorragend Oscorna Rasendünger für den Rassen, oder Oscorna Animalin und natürlich Kompost für alle Pflanzen.
Vieles Obst vor allem Sommeräpfel, Birnen und Zwetschken holt man sich nun mit Genuss mundreif von den Bäumen. Man freut sich wieder richtig einen eigenen Garten zu haben.
Frühobst reift am Baum und wird ohne Lagerung vom Baum gegessen.
Lageräpfel - Winteräpfel müssen jedoch vor der Genussreife geerntet werden, sonst leidet die Haltbarkeit.
Schnürlmäher
Motorsensen als Baummörder!
Der Schnürlmäher ist eine Qual für viele Gartensträucher und Bäume. Also Acht geben beim Mähen mit der Motorsense!!!!
Ab Mai, wenn Rasenmähen Hochsaison hat, hört man Allerorts das sausen und brausen der Motormäher und auch der Motorsensen. Auf dieser Motorsense kann man richtige Sägeblätter montieren um Sträucher und Buschholz abzusägen und damit Pflanzen zu töten. Dass aber das Kunststoffseil auf der Motorsense, genannt auch Schnürlmäher, eine pflanzentötende Wirkung hat, ist vielen nicht bewusst.
In meiner Funktion als Gartendoktor muss ich immer wieder feststellen, dass in der Mähleidenschaft übersehen wird, wie die Kunststoffschnüre die Rinde von Bäumen und Sträuchern schwer verletzen, oder gar zerstören. Siechtum und langsamer Tod der Pflanzen sind die bittere Folge. Daher keinesfalls ganz an die Pflanzen heranmähen sondern den Rest Gras händisch entfernen.
Um jeden Baum und Strauch eine kleine Scheibe mit Rindendekor abdecken. Dies schützt am Besten vor der tödlichen Mäherschnur und hält auch das Unkraut zurück.
Pflanzen Sie Ihre Stauden, Sträucher, Blumen in Gruppen, etwas enger zusammen und Sie brauchen dazwischen nicht zu mähen. Dies ersparrt viel Zeit und sieht schön aus.
Sommerschnitt
Sommerschnitt bei Obstbäumen - warum?
Eine ganz einfache Erklärung:
Da ja jedes Blatt „assimiliert“ und dadurch eine „Energiefabrik“ ist, kann der Baum je mehr Blätter er hat, umso mehr Reservestoffe für das nächste Jahr einlagern. Schneide ich meine Bäume nur im Winter, so sind alle Energiestoffe eingelagert und im Frühling ist soviel Triebkraft da, dass der Baum massenhaft neue Triebe und viele Blätter bilden kann.
Schneide ich im Sommer, erreiche ich, dass der Obstbaum weniger Reservestoffe einlagert und im kommenden Jahr weniger stark treibt, was ja meist bei einem Ertragsbaum erwünscht ist. Oftmals erübrigt sich nach einem ausgiebigen Sommerschnitt dann der herkömmliche Winterschnitt.
Heute ist der Sommerschnitt oft bedeutsamer als der Winterschnitt.
Eigentlich wird richtigerweise schon Ende Mai begonnen, überzählige Triebe, die als sogenannte „Wassertriebe“ in das Kroneninnere wachsen, glatt wegzuschneiden, teilweise sogar auszureißen. Dieses frühe Auslichten darf aber ja nicht zu intensiv erfolgen. Sonst wird der Baum nur zu ständig neuem Durchtrieb veranlasst Der Vorteil einer ständig „lockeren Krone“ ist, dass sich dadurch viel weniger Pilzkrankheiten im Baum einnisten können.
Außerdem wird die besonnte Frucht sich viel schöner und mit mehr Geschmack entwickeln, als die Früchte im Schatten.
Der Hauptsommerschnitt beginnt bei Steinobst Anfang August, bei Apfel- und Birnbäumen nach Mitte August. Jetzt kann man den Baum schon ordentlich auslichten, teilweise bei älteren Bäumen sogar mehr zurückschneiden, besonders wenn sie wenige Früchte haben. Ab diesem Zeitpunkt treibt der Obstbaum nicht mehr durch.
Also greifen Sie frohen Mutes zur Schere!
Sommerschnitt bei Weinreben
Weinreben gehören zu jenen Obstgehölzen, die sehr spät im Jahr blühen. Erst im Juni öffnen viele Sorte ihre zart duftenden Blüten (Gescheine).Auch im Hausgarten ist es ratsam, die Pflanzen im Sommer zu schneiden. Störende und überflüssige Triebe werden entfernt. Zu lange Schösslinge eingekürzt und Blattachseln ausgezwickt. Zu kleine Trauben werden ebenfalls entfernt.
Mit Kiwis verfährt man ganz ähnlich. Vielfach sind Kiwis nur durch den Sommerschnitt zu bändigen und fruchtbar zu machen. Allerdings sollte ein starker Rückschnitt hier erst Ende Juli Anfang August gemacht werden.
Nach dem Sommerschnitt: Die Sonne kann zu den Früchten, die Weintrauben sind sonnengereift.
Unkrautfrei
Mit dem Unkraut haben wir viel Mühen. Ein neuer Name für das Unkraut ist auch „Siegerpflanzen“. Zu Recht, denn sie sind oft stärker und mächtiger als unsere Kulturpflanzen.
Welche Möglichkeiten gibt es:
Mechanische Bekämpfung durch Jäten und umgraben.
Chemische Bekämpfung mit Unkrautmittel. (Achtung auf den Boden)
Mit Spezialvlies, Folien u. anderem, Flächen und Wege unkrautfrei halten.
Darüber handelt dieser Artikel.
Mit einem einfachen Trick lässt sich die Unkrautbildung auf Gartenwegen verhindern.
Man legt die Wege mit einem schwarzen Vlies – Weed Control - aus. Darüber werden 10 - 20cm Wegbelag aus Wegeschotter, Kies oder Rindendekor geschichtet. Am Rand wird die Folie umgeschlagen und mit Erde oder Randsteinen befestigt. Das schwarze feste Vlies unterdrückt jedes Wurzelunkraut. Auch anfliegende Samen können sich kaum im Wegbelag ansiedeln.
Sehr gut bewährt hat sich diese Vliesabdeckung bei Kiesbeeten.
Für die Pflanzung von Erdbeeren hat sich die Mulchfolie bestens eingeführt. Der Anblick der schwarzen Plastikabdeckung ist für viele aber so störend, dass sich diese Methode für den Hausgarten in Grenzen hält. Aber wenn Sie Ihre Erdbeeren darauf dichter pflanzen sieht man die Folie bald nicht mehr.
Wenn Sie schwierige Wurzelunkräuter wie Erdholler („Wasenholler“ oder Giersch) und Quecke (Baier) in Ihrem Garten haben, so können diese sehr gut mit einer Kartonabdeckung wegbringen. Hier ist das Abdecken mit Vlies, Folie oder festem Karton fast die einzige Möglichkeit, diesen beiden Wurzelunkräutern an den Kragen zu gehen. Weder mit Chemikalien noch mit Handarbeit lassen sich dauerhaft diese Wurzelunkräuter vernichten. Irgendwelche Wurzelreste bleiben zurück und das Unkraut ist stärker als unsere ganze Mühe. Hier hilft auch keine Rindenabdeckung oder Gartenfaser.
Die Folien - Vliese werden großflächig und lichtdicht überlappend auf die verunkrautete Fläche gelegt. Sträucher oder andere Kulturpflanzen, wenn sie schon vorhanden sind, können ja ganz eng ausgeschnitten werden Unter dieser finsteren Decke erstickt jedes Unkraut. Die Abdeckung muss aber mehrere Monate liegen bleiben. Probieren Sie es doch gleich aus, es funktioniert.
Generell haben wir mit Vlies und Folienabdeckungen auf Böschungen keine gute Erfahrung. Abdecken vor der Bepflanzung macht die Pflanzarbeit schwer und kompliziert. Die Folie- das Vlies bekommen zu große Löcher.
Nach der Bepflanzung ist das Abdecken besser, aber auch hier muss sorgfältig nachgearbeitet werden. Ein Problem ist immer die Erosion unterhalb der Abdeckung. Im Frühling sitzt Erde herunter und bildet „Bäuche“, die Folie , das Vlies wird immer mehr verzogen und sieht unschön aus und reißt oft oder sitzt ab.
Wenn Sie Böschungen haben mit viel Unkrautbewuchs und sie keine Chemie verwenden möchten, so können Sie diese Böschungen vor der Bepflanzung lichtdicht abdecken für etwa 3 – 5 Monate. Danach geben Sie die Abdeckung weg und bepflanzen Ihre Böschung. Danach ist es besser mit Gartenfaser oder Rinde abzudecken.