Beerenobst
Wie schneide ich meine alten Beerenobststräucher?
Johannis- und Stachelbeersträucher, die mehrere Jahre ohne Schnitt bleiben, altern rasch. Sie lassen im Triebwachstum immer mehr nach und bringen nur noch kleine Knospen hervor, aus denen sich kurze, schwache Triebe mit wenig Beeren entwickeln. Daher sollten die Sträucher jedes Jahr nach der Ernte oder im Herbst durch Auslichten verjüngt werden.
Vernachlässigte Johannis- und Stachelbeerpflanzen verjüngt man durch radikales Herunterschneiden der Sträucher bis zum Boden. Nur einige kräftige, letztjährige Bodentriebe kann man stehen lassen, falls solche vorhanden sind; es geht aber auch ohne sie. Die beste Zeit zum radikalen Verjüngen ist der späte Winter (Februar). Wird zu spät geschnitten, dann ist der Saftaufstieg bereits erfolgt, die Sträucher büßen zu viel von ihren Vorratsstoffen ein und können nur schwach durchtreiben.
Nach dem Radikalschnitt tragen die Beerensträucher erst wieder im nächsten Jahr.
Heidelbeeren
Meine Heidelbeeren wachsen nicht, werden immer weniger.
Kulturheidelbeeren sind pflegeleicht, winterhart und brauchen wenig Platz. Ideal also für kleine Gärten, leider mit einer Einschränkung: Sie verlangen, wie alle Moorbeetpflanzen, kalkarmen, humosen Boden. Heidelbeeren gehören immer in einen sauren Boden gepflanzt.
Sie heben ein Beet oder einen Pflanzstreifen 20 – 30 cm ab. Mischen Sie Rindenhumus, oder Moorerde oder Brauntorf und Walderde, Rindendekor, etwas Sägespäne, Laubkompost
(keinen Gartenkompost wenn Sie diesen gekalkt haben) mit maximal 1/4 der vorhandenen Grunderde. Dazu mischen Sie noch Hornspäne als Langzeitdünger. Alles gut vermischen und auf die Fläche aufbringen. Das Beet höher machen – also eine Art Hügel. In dieses Gemisch die Heidelbeeren einpflanzen und kräftig bis zur Sättigung einwässern. Später normal feucht halten.
Für ein Beet von 2 qm sind 4 Pflanzen richtig.
Heidelbeeren eignen sich gut als Topfpflanzen man setzt sie in große Kübel mit saurem Substrat. Dann lassen sie sich gut auf dem Balkon und Terrasse kultivieren.
Zu beachten: Heidelbeeren sind auch ein Leckerbissen für die Vögel. Ein Vogelschutznetz ist daher empfehlenswert.
Birnengitterrost
Meine Birnen haben orange Pusteln auf den Blättern.
Orange Flecken auf Birnenblättern hat jeder schon einmal gesehen, der aufmerksam die Natur beobachtet. Dahinter steckt ein Rostpilz, der sowohl auf Birnbäumen als auch auf Wacholdern lebt. Im Frühjahr verfrachtet der Wind die Sporen vom Wacholder zu den Birnen, im Spätsommer gelangt eine neue Sporengeneration zurück auf den Wacholder. Bei Birnen sind die Blätter betroffen, beim Wacholder Äste. Infizierte Zweige sind etwas verdickt und schuppig aufgeraut. Regnet es, quellen die Infektionsstellen zu weichen lappigen Gebilden auf, die, die Sporen enthalten. An Birnbäumen kann der Pilz nicht überwintern, er infiziert die Obstgehölze in jedem Frühjahr neu. Stehen keine Wacholder in der Nähe, bleiben die Birnen gesund. Wer sich einen Wacholder in den Garten holen möchte, sollte auf resistente Arten wie den heimischen Wacholder (Juniperus communis) zurückgreifen oder auf resistente Sorten wie den Irischen Säulenwacholder (´Hibernica´). Kranke Wacholder sollte man den Birnbäumen zuliebe roden. Die kranken Stellen auszuschneiden, hilft nur kurze Zeit.
Brombeerkrankheit
Brombeeren sind sehr robuste Beerensträucher mit wenigen Krankheiten. In letzter Zeit treten vermehrt Brombeergallmilben auf und machen oft die Ernte zu Nichte.
Mein Brombeerstrauch hat in den letzten Jahren regelmäßig getragen, jedoch die Früchte blieben blass bis rot und schmeckten ganz sauer.
Hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Brombeergallmilbe. Dieses Tier ist mit freiem Auge nicht erkennbar (0,15 mm groß) und siedelt sich bei beginnender Vegetation auf den Brombeertrieben an und legt dann in Massen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter, den Trieben und in den Blütenboden. Durch die Saugtätigkeit der Milben kommen die oben beschriebenen Schäden zutage.
Wem der Schaden zu groß geworden ist, kann man erst im nächsten Jahr vorsorglich nach dem Austrieb bis nach der Blüte, mit Netzschwefelspritzungen alle 10 bis 14 Tage eventuell mit Naturen von Celaflor, diese Biester bekämpfen. Vor der Ernte kann man nichts mehr tun!
Verwechselt wird manchmal die Milbenkrankheit mit der naturgegebenen späten Ausreife der „Dornenlosen Brombeeren“ die heute fast ausschließlich gepflanzt werden. Die allerletzten Beeren gibt es manchmal noch im November und da ist es schon zu kühl für eine aromtische Frucht.
Feigen
Feigen bei uns – gibt´s das wirklich?
Auch wenn die Standortfrage (warm, sonnig und trocken) optimal gelöst ist: Eine Gewähr für Früchte ist das noch lange nicht. Es gibt nämlich von der Echten Feige verschiedene Varietäten, die sich in der Befruchtung unterscheiden. Sorten, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind, fruchten bei uns nicht, weil die dafür zuständige Feigengallwespe hier nicht heimisch ist. Wenn Sie aus dem Mittelmeerraum vom Urlaub einmal eine Pflanze mit Nachhause genommen haben, so könnten diese Früchte je nach Sorte weiß, rötlich oder grün oder violett bis schwarz .aussehen, Die Formulierung „könnte“ habe ich deswegen gewählt, weil diese Früchte sehr selten ausreifen. Eine lobenswerte Ausnahme ist die Bayernfeige „Violetta“ die im rauen Bayern selektioniert wurde und daher viel frostfester ist. Um absolute Sicherheit zu haben ist es jedoch ratsam auch diese Bayernfeige die in gut sortierten Baumschulen erhältlich ist, geschützt zu überwintern und in raueren Lagen im Topf zu pflanzen und im kühlen Raum zu überwintern. Zu empfehlen sind aber auch für die Bayernfeige nur beste warme Lagen. Weinklima bis maximal Apfelklima.
Wenn Sie Feigen auspflanzen, müssen sie gelegentlich damit rechnen dass auch der Strauch zurückfriert. Er treibt zwar wieder gut aus, trägt aber in diesem Jahr kaum Früchte. Die Früchte auf den neuen Trieben werden bei uns fast nicht mehr reif.
Es ist trotz allem schon ein besonderes Erlebnis, Feigen im eigenen Garten genußreif zu ernten.
Kiwi
Meine Kiwis wollen einfach nicht blühen. Woran kann das liegen?
Kiwi gehören mittlerweile zum Standardsortiment in der Baumschule. Sie brauchen Obst- Weinklima um reif zu werden. Kiwi zählen zu den Schlingpflanzen und brauchen unbedingt ein Gerüst.
Erstens braucht man Geduld! Die gängigen Sorten brauchen bis zu sechs Jahre, bevor sie das erste Mal Blüten ansetzen. Sollte die Blüte dann noch immer auf sich warten lassen, kann das liegen an:
zuviel Schnitt
zu starker Stickstoffdüngung und zu üppiger humusreicher Boden
Beides regt bevorzugt das vegetative Wachstum an, zum Nachteil der Blütenbildung.
Kommen die Kiwi einmal in den Ertrag muss regelmäßig geschnitten werden.
Fruchtholz, das älter ist als drei Jahre, trägt nur noch schlecht. Mit einem regelmäßigen Schnitt sollte also lediglich eine Erneuerung des Fruchtholzes aus den Hauptästen erfolgen.
Wenn wenig bis gar nicht gedüngt wird oder der Boden sehr kalkhaltig ist, kann auch ein Mangel an Spurenelementen der Grund für die ausbleibende Blüte sein.
Die Kiwi fruchtet ausschließlich an einjährigen Kurztrieben. Bei Spätfrösten kann es durchaus passieren, dass die Blütenansätze erfrieren.
Wenn die Kiwi zwar blüht, aber nicht fruchtet: Bei Kiwis gibt es Pflanzen mit männlichen- und Pflanzen mit weiblichen Blüten. Früchte entwickeln sich aber nur aus befruchteten weiblichen Blüten. Zur sechs bis sieben weiblichen Pflanzen sollte immer ein männliche dazugepflanzt werden.
Selbstfruchtbare Kiwi funktionieren nicht auf Anhieb gut. Jede Pflanze ist ein Individium und daher kann es vorkommen dass sich anfangs nur weibliche oder nur männliche Blüten entwickeln.
Eine Kiwi für raues Klima
Vor allem in rauen Lagen lohnt sich der Anbau frostempfindlicher, großfrüchtiger Kiwis nicht. Die Mini-Kiwi-Sorte „arguta“ dagegen übersteht sogar Temperaturen bis minus dreißig Grad. Die etwa walnußgroßen Früchte verzehrt man samt ihrer glatten Schale.
Schneiden Sie Ihre Kiwis im Sommer das hat sich am Besten bewährt. Optimaler Zeitpunkt: Mitte August bis Mitte September.
Kräuselkrankheit
Kennen Sie lieber Leser dieses Erscheinungsbild? Im Frühling nach dem Austrieb der Pfirsiche verdicken sich die Blätter, rollen sich zusammen und bekommen eine
„wundervolle“ chamäleonartige gelb-rot- grüne Farbe. Im laufe des Frühlings und Sommers werden diese Blätter dann schwarz und werden abgestoßen. Der Pfirsichertrag ist oft dementsprechend mickrig.
Die Kräuselkrankheit tritt, mehr oder minder stark, jährlich bei fast allen Pfirsich- und Nektarinenbäumen auf, wenn Sie diese nicht Vorsorglicherweise, zeitgerecht mit einem Kupferfertigmittel gespritzt haben.
Wenn im Frühling die Knospen zu schwellen beginnen und wenn es dann regnet ist die Infektion schon passiert und lässt sich kaum noch stoppen.
Daher sofort wenn die ersten Bienen wieder ausfliegen und ein leises Frühlingslüfterl um das Haus weht, 1 x Kupfer spritzen. Sie haben damit für das ganze Jahr Ihre Ruhe und das meist fehlende Spurenelement Kupfer haben Sie dem Boden auch zugeführt.
Meistens wird zu spät gespritzt!!! Diese Spritzung ist die Wichtigste. Eine zweite Spritzung erfolgt dann im Spätherbst nach dem Blattfall.
Wenn Sie Pfirsichbäume haben, bitte merken Sie sich zwei Termine für die Behandlung im Kalender vor:
Spritzung mit Kupfer bei uns im Obstbaugebiet meist Ende Februar bis Anfang März
Spritzung mit Kupfer nach dem Blattfall im Herbst.
Man sagt Weingartenpfirsiche bräuchte man nicht zu spritzen! Stimmt nicht ganz. Es gibt auch Weingartenpfirsiche die Kräuselkrankheit bekommen.
Mehltau
Mehltau ist eine Pilzerkrankung die bei vielen Gehölzen und auch beim Obst auftritt. Als wären die Triebe und Blätter mit Mehl angestaubt, so sieht mancher Obstbaum und manche Rose aus.
Der Mehltau ist ebenfalls eine Pilzkrankheit an vielen Kulturpflanzen. Die befallenen Blätter und Triebspitzen sehen aus als ob diese mit Mehl überzogen wären. Hauptsächlich wird schon bei der Sortenwahl der Mehltau so weit als möglich eliminiert. In feucht-warmen Jahreszeiten, tritt jedoch immer wieder der Mehltau auf. Meist reicht es, einzelne befallene Triebe bis auf den Triebansatz wegzuschneiden. Kommen Sie damit nicht zurande so können Sie, wie schon beim Schorf erwähnt wurde, mit Schwefel ausgezeichnete Erfolge erzielen. Es gibt natürlich eine reiche Palette an alternativen Spritzmitteln. Auch durch Pflanzenstärkung kann man Erfolge erzielen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Effektiven Mikroorganismen (EM) hinweisen. Es gibt eine Reihe von Anwendern welche damit bei Pilzkrankheiten ausreichend gute Ergebnisse erzielen. Allerdings muss auch damit entsprechend oft gespritzt werden.
Monilia
Monilia ist eine häufige Krankheitserscheinung bei Sauerkirschen und Marillen. Auch Äpfel können befallen werden. Man erkennt Monilia durch die komischen kreisrunden weißen Pusteln an den faulen Früchten.
Die Zweigspitzen der Sauerkirsche werden dürr.
Wenn kurz nach der Blüte die Jungtriebe der Sauerkirschen welken und absterben, ist der Pilz Monilia laxa am Werk. Dieser üble Krankheitserreger dringt vor allem bei nassem Wetter über die Blütenorgane in das Fruchtholz ein. Später werden dann auch die Früchte von dieser Krankheit befallen. Der Pilz überwintert vor allem in den erkrankten Zweigen, auf denen im Spätwinter graue Sporenlager entstehen, und in den Fruchtmumien.
Befallene Triebe sollten spätestens vor der Blüte bis etwa 20 Zentimeter ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Zusammen mit den Fruchtmumien muss man die Zweige ganz entfernen, damit keine Ansteckungsgefahr mehr von ihnen ausgehen kann. Infiziertes gehört nicht auf den Kompost, sondern in die Mülltonne!
Bekämpfung: Bei beginnender Blüte mit Baycor, Saprol, Euparen oder Pflanzung von resistenten Sorten.
Nussbäume
Gesunder Boden - gesunde Pflanzen....
Wann schneidet man Nussbäume?
Nussbäume können von Juni bis September geschnitten sonst „verbluten“ sie.
Nussbäume schneidet man im Sommer!
Nussbäume schneidet man nicht jedes Jahr. Es gibt zwar einen Aufbauschnitt bei dem man eine kompakte Baumform mittels Schnitt herstellt. Ist die stabile Krone einmal hergestellt, dann kann man im Gegensatz zu Äpfel Birnen und anderem Baumobst ruhig den Nussbaum wachsen lassen. Nach einigen Jahren wird es jedoch sicher wieder von Nöten sein, eine Korrektur herzustellen.
Sehr oft kommen die Anfragen: Was kann ich tun, mein Walnussbaum ist viel zu groß geworden. Wann darf ich diesen reduzieren? Die Antwort muss lauten, nach Möglichkeit nicht im Spätwinter oder im Frühling. Zu diesem Zeitpunkt bluten die Bäume derart stark, dass sie darunter leiden. Außerdem kommt meist noch ein schädlicher Pilzbefall dazu.
Daher sind die Monate August und September für den Nussbaumschnitt ideal. Da den meisten Gartenbesitzern um die köstlichen Nüsse leid ist, wenn sie unreif heruntergeschnitten werden, wird manchmal noch bis Anfang Oktober mit dem Schnitt zugewartet. Aber dann muss, ohne wenn und aber, geschnitten werden. Bis Oktober ist der späteste Zeitpunkt.
Übrigens: Auch für alle anderen Obstarten ist der August bis Mitte September ideal für den Sommerschnitt. Man bringt damit Licht in die Krone was zu einer besseren Ausfärbung und zu einer besseren, schmackhafteren Fruchtqualität führt!
Obst ausdünnen
„Du spinnst ja! Schneidest mehr als die Hälfte deiner Äpfel herunter!“ Will man größere Früchte haben und nächstes Jahr wieder eine Ernte, sollte man unbedingt ausdünnen.
Auf vielen Apfel- und Birnenbäumen sind Früchte in einem überreichlichen Ausmaß vorzufinden. Meist reguliert die Natur ein extremes Übermaß an Früchten durch den
sogenannten Junifruchtfall. Ist dieser abgeschlossen, bleiben bei starkem Fruchtansatz immer noch eine Überfülle an Früchten. Was jetzt noch zuviel an den Bäumen hängt, wirkt sich bei der Ernte als Kleinfrüchtigkeit aus. Daher ist es empfehlenswert mit einer kleinen Schere die Früchte soweit zu reduzieren, dass eine Faust von einer zur anderen Frucht Platz hat. Mit dieser „Faustregel“ bekommen Sie ideale Fruchtgrößen. Außerdem wird auch noch der Fruchtansatz für das kommende Jahr gefördert, also es gibt auch nächstes Jahr wieder eine Ernte.
Ein Ausdünnen lohnt sich natürlich auch bei allen anderen Obstarten, wenn ein Übermaß an Früchten den Baum schwächt.
Obst einlagern
Für Lageräpfel ist unser Keller leider zu warm.
Um einem vorzeitigen Schrumpfen der Äpfel in unseren meist zu warmen Kellern entgegenzuwirken, bietet sich das Abpacken im Folienbeutel aus 0,05 Millimeter starker PE-Folie an. 5 kg Füllgewicht nicht überschreiten! Damit nach dem Verschließen welches erst nach zwei, drei Tagen geschehen soll, noch etwas Kohlendioxid entweichen kann, einige winzige Löcher in die Folie stoßen. Je mehr Löcher, desto kürzer die Lagerzeit! Ein mäßiger Kohlensäuregehalt im Innern bremst die Atmung und damit die Reifung. Die gute Haltbarkeit der Äpfel beruht auf der Sättigung mit Wasserdampf in Kombination mit Kohlendioxid im weitgehend luftdicht verschlossenen Folienbeutel.
Wichtig: für eine möglichst lange Lagerung bleibt nur der möglichst kühle Lagerraum.
Schorf
Schwarze Flecken an Blättern und Früchten bei den Äpfeln
Bei den Apfelbäumen ist der Schorfpilz wohl die meistverbreitete Pilzkrankheit. Er äußert sich mit braunschwarzen Punkten auf Blättern und in der Folge an den Früchten. Bei feuchtwarmem Wetter beginnt ab April die Schorfgefahr. Bei genügend langer Feuchtigkeit werden die Wintersporen „von den alten Blättern wieder in die Baumkrone geschleudert“ und der Kreislauf geht wieder weiter mit neuen Infektionen. Diese Primärinfektion dauert bis etwa Mitte Juni. Sind die Äpfel bis dort schorffrei, haben Sie schon gewonnen.
Sie haben nun zwei Möglichkeiten. Entweder mit einem Pilzmittel den Schorf zu bekämpfen und zwar bei jeder längeren Blattnässe muss ein Belag auf den Blättern sein oder Sie lassen auf Grund von Eigenerfahrungen der Natur freien Lauf.
Zu glauben, alle alten Sorten sind robust, das ist ein Irrtum. Es gibt neue Sorten welche auf Robustheit gezüchtet worden sind bei denen es kaum Pilzkrankheiten gibt. Wichtig ist es lockere Kronen zu halten und bei guter Humusversorgung (mulchen- oder Kompost ausbringen) nicht zuviel zu düngen.
Es gibt erfahrene Praktiker die ein Mal vor der Blüte spritzen, und je nach Witterung mit weiteren zwei bis drei Spritzungen, nachher Schorf und Mehltau im Zaum halten.
Sie verwenden die Mittel Kupfer und Schwefel kombiniert.
Der Sommerschnitt
Sommerschnitt bei Obstbäumen - warum?
Eine ganz einfache Erklärung:
Da ja jedes Blatt „assimiliert“ und dadurch eine „Energiefabrik“ ist, kann der Baum je mehr Blätter er hat, umso mehr Reservestoffe für das nächste Jahr einlagern. Schneide ich meine Bäume nur im Winter, so sind alle Energiestoffe eingelagert und im Frühling ist soviel Triebkraft da, dass der Baum massenhaft neue Triebe und viele Blätter bilden kann.
Schneide ich im Sommer, erreiche ich, dass der Obstbaum weniger Reservestoffe einlagert und im kommenden Jahr weniger stark treibt, was ja meist bei einem Ertragsbaum erwünscht ist. Oftmals erübrigt sich nach einem ausgiebigen Sommerschnitt dann der herkömmliche Winterschnitt.
Heute ist der Sommerschnitt oft bedeutsamer als der Winterschnitt.
Eigentlich wird richtigerweise schon Ende Mai begonnen, überzählige Triebe, die als sogenannte „Wassertriebe“ in das Kroneninnere wachsen, glatt wegzuschneiden, teilweise sogar auszureißen. Dieses frühe Auslichten darf aber ja nicht zu intensiv erfolgen. Sonst wird der Baum nur zu ständig neuem Durchtrieb veranlasst Der Vorteil einer ständig „lockeren Krone“ ist, dass sich dadurch viel weniger Pilzkrankheiten im Baum einnisten können.
Außerdem wird die besonnte Frucht sich viel schöner und mit mehr Geschmack entwickeln, als die Früchte im Schatten.
Der Hauptsommerschnitt beginnt bei Steinobst Anfang August, bei Apfel- und Birnbäumen nach Mitte August. Jetzt kann man den Baum schon ordentlich auslichten, teilweise bei älteren Bäumen sogar mehr zurückschneiden, besonders wenn sie wenige Früchte haben. Ab diesem Zeitpunkt treibt der Obstbaum nicht mehr durch.
Also greifen Sie frohen Mutes zur Schere!
Sommerschnitt bei Weinreben
Weinreben gehören zu jenen Obstgehölzen, die sehr spät im Jahr blühen. Erst im Juni öffnen viele Sorte ihre zart duftenden Blüten (Gescheine).Auch im Hausgarten ist es ratsam, die Pflanzen im Sommer zu schneiden. Störende und überflüssige Triebe werden entfernt. Zu lange Schösslinge eingekürzt und Blattachseln ausgezwickt. Zu kleine Trauben werden ebenfalls entfernt.
Mit Kiwis verfährt man ganz ähnlich. Vielfach sind Kiwis nur durch den Sommerschnitt zu bändigen und fruchtbar zu machen. Allerdings sollte ein starker Rückschnitt hier erst Ende Juli Anfang August gemacht werden.
Nach dem Sommerschnitt: Die Sonne kann zu den Früchten, die Weintrauben sind sonnengereift.
Sommerschnitt
Sommerschnitt bei Obstbäumen - warum?
Eine ganz einfache Erklärung:
Da ja jedes Blatt „assimiliert“ und dadurch eine „Energiefabrik“ ist, kann der Baum je mehr Blätter er hat, umso mehr Reservestoffe für das nächste Jahr einlagern. Schneide ich meine Bäume nur im Winter, so sind alle Energiestoffe eingelagert und im Frühling ist soviel Triebkraft da, dass der Baum massenhaft neue Triebe und viele Blätter bilden kann.
Schneide ich im Sommer, erreiche ich, dass der Obstbaum weniger Reservestoffe einlagert und im kommenden Jahr weniger stark treibt, was ja meist bei einem Ertragsbaum erwünscht ist. Oftmals erübrigt sich nach einem ausgiebigen Sommerschnitt dann der herkömmliche Winterschnitt.
Heute ist der Sommerschnitt oft bedeutsamer als der Winterschnitt.
Eigentlich wird richtigerweise schon Ende Mai begonnen, überzählige Triebe, die als sogenannte „Wassertriebe“ in das Kroneninnere wachsen, glatt wegzuschneiden, teilweise sogar auszureißen. Dieses frühe Auslichten darf aber ja nicht zu intensiv erfolgen. Sonst wird der Baum nur zu ständig neuem Durchtrieb veranlasst Der Vorteil einer ständig „lockeren Krone“ ist, dass sich dadurch viel weniger Pilzkrankheiten im Baum einnisten können.
Außerdem wird die besonnte Frucht sich viel schöner und mit mehr Geschmack entwickeln, als die Früchte im Schatten.
Der Hauptsommerschnitt beginnt bei Steinobst Anfang August, bei Apfel- und Birnbäumen nach Mitte August. Jetzt kann man den Baum schon ordentlich auslichten, teilweise bei älteren Bäumen sogar mehr zurückschneiden, besonders wenn sie wenige Früchte haben. Ab diesem Zeitpunkt treibt der Obstbaum nicht mehr durch.
Also greifen Sie frohen Mutes zur Schere!
Sommerschnitt bei Weinreben
Weinreben gehören zu jenen Obstgehölzen, die sehr spät im Jahr blühen. Erst im Juni öffnen viele Sorte ihre zart duftenden Blüten (Gescheine).Auch im Hausgarten ist es ratsam, die Pflanzen im Sommer zu schneiden. Störende und überflüssige Triebe werden entfernt. Zu lange Schösslinge eingekürzt und Blattachseln ausgezwickt. Zu kleine Trauben werden ebenfalls entfernt.
Mit Kiwis verfährt man ganz ähnlich. Vielfach sind Kiwis nur durch den Sommerschnitt zu bändigen und fruchtbar zu machen. Allerdings sollte ein starker Rückschnitt hier erst Ende Juli Anfang August gemacht werden.
Nach dem Sommerschnitt: Die Sonne kann zu den Früchten, die Weintrauben sind sonnengereift.
Spindelobst
Die Hausgarten-Revolution
Im Erwerbsobstbau gibt es fast ausschließlich nur mehr den Spindelbusch. Warum nicht auch im Hausgarten? Es stimmt nicht, dass diese Bäume mehr Arbeit brauchen und ohne chemischen Pflanzenschutz nicht auskommen.
Für die Frucht-Nutzung im Familien- und Hausgarten, spricht fast alles für den „Spindelbaum“.
So ein Spindelbaum trägt schon im zweiten Jahr und nach 5-6 Jahren hat er bei guter Pflege sein volles Ausmaß erreicht und bringt Ihnen 20-30 kg Ertrag. Und jetzt kommt der Riesen-Vorteil. Während ein Sämlingsbaum 50-100 m2 Fläche braucht können Sie auf der gleichen Fläche 5-10 Spindelbäume hinsetzen. Jetzt können Sie sich austoben. Vom Allerfrühesten bis zum Allerspätesten können Sie Sorten setzen welche Sie im „fantasielosen Marktsortiment“ nie zu kaufen bekommen. Sie können neben bekannten gustiösen Sorten, einige alte nostalgische Sorten in die Pflanzung aufnehmen.
Am Beispiel Apfel kann dies am besten demonstriert werden. Nirgends in einem Geschäft werden Sie den Allerfrühesten den Cloose, der schon im frühen Juli reift, kaufen können. Auch nicht den Klarapfel oder den Stark Earliest. Anfangs August kann Sie der feinduftig schmelzende Mantet oder der Sommerregent beglücken. Ende August-Anfang September gibt es bereits eine große Vielfalt wie z.B. Gravensteiner, James Grieve, Summerred, dann Gala, Elstar, Mc Intosh, Lobo, Kronprinz Rudolf. Und jetzt geht der ganzen Reigen weiter bis zum Allerspätesten dem grünen "Knacker" dem Granny Smith oder Braeburn und natürlich Krummstiel, Steirischer Maschansker u.a. alte und lokale Sorten.
Da können Sie auch Ihre Kindheitserinnerungen ausspielen und den „Klachlapfel“, die Schafnase, den Lavantaler Bananenapfel setzen. Von der Ananasrenette bis zum Zigeunerapfel können Sie alles unterbringen auch in einem kleinen Hausgarten. Jeweils eine familien- und mundgerechte Dosis. Die Freude über den Spindelbaum und Ihre Gaumenfreuden aus dem eigenen Garten, nehmen kein Ende.
Der Abstand von einem zum anderen Spindelapfelbaum beträgt 1 – 1,5 – 2 m.
Man kann auch Kirschen und Weichsel (Giselaunterlage), Birnen (Quittenunterlage)
sowie Zwetschken und Marillen und Pfirsiche auf geeigneten Unterlagen setzen. Der Abstand sollte hier 2 – 2,5 m betragen. Bei diesen Obstarten haben Sie in der Regel schon im 3. Jahr einen schönen Ertrag.
Die Erziehung eines Spindelbaumes ist viel einfacher als bei den bekannten herkömmlichen Baumformen. Außerdem bleiben diese Bäume viel niedriger. Die köstlichen Früchte sind für jeden erreichbar, ob Rollstuhlfahrer, Kleinkinder, Senioren einfach jeder kann beste, genussreife, gesunde Früchte ernten.
Wir in unserer Baumschule sind spezialisiert auf Spindelobstbäume in vielen Sorten. Kommen Sie wir beraten sie gerne!